Sommerkonzerte 2023

Programm

Sommerkonzerte 2023 mit Rolando Villazón

Ensemble
Rolando Villazón (Tenor)
Julia Hagen (Cello)
Andreas Ottensamer (Klarinette)
José Gallardo (Klavier)

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Donnerstag, 1. Juni, 18.30 Uhr (AUSVERKAUFT)
Bürgenstock Kapelle

Johannes Brahms                                    
Trio a-Moll, op. 114
1. Allegro
2. Adagio
3. Andantino grazioso
4. Allegro
für Klarinette, Cello und Klavier

Giuseppe Verdi                                        
In solitaria stanza
Non t’accostare all’urna
Deh, pietoso, oh Addolorata
L’esule
für Tenor und Klavier

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Freitag, 2. Juni, 18.30 Uhr
Bürgenstock Kapelle

Alec Templeton
Pocket-Size Sonata No. 2
1. Moderato (and Mellow)
2. Menuetto: Andante gone moto
3. Allegretto: Quasi cool
für Klarinette und Klavier

Sergei Rachmaninow
Cello Sonata, g-Moll, op. 19
1. Lento – Allegro moderato
2. Allegro scherzando
3. Andante
4. Allegro mosso
für Cello und Klavier

Kurt Weill 
Four Walt Whitman Songs
1. Oh Captain! My Captain
2. Beat! Beat! Drums!
3. Dirge For Two Veterans
4. Come Up From the Fields, Father
für Tenor und Klavier

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Samstag, 3. Juni, 11.00 Uhr
Kaufleuten Club, Zürich

Programm nach Ansage mit Werken von
Brahms, Verdi, Weill, Rachmaninow
für Tenor, Klarinette, Cello und Klavier

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Vorverkauf/Reservationen
Download Flyer (PDF)

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Tages-Anzeiger

Künstler

Rolando Villazón, Tenor

Durch seine einzigartig fesselnden Auftritte auf den wichtigsten Bühnen der Welt hat sich Rolando Villazón als einer von Kritikern am meisten gefeierten und geliebten Stars der Musikwelt und als einer der führenden Künstler unserer Zeit etabliert. Angekündigt als „der charmanteste der heutigen Diven“ (The Times) mit „einer wunderbar virilen Stimme… Grandezza, Eleganz und Kraft“ (Süddeutsche Zeitung), ist Rolando Villazóns Vielseitigkeit unvergleichlich. Neben seiner Bühnenkarriere ist er auch Regisseur, Autor, künstlerischer Leiter sowie Radio- und Fernsehpersönlichkeit.

Geboren in Mexico City begann er seine musikalischen Studien am nationalen Konservatorium seines Heimatlandes, bevor er Mitglied der Nachwuchsprogramme an den Opernhäusern in Pittsburgh und San Francisco Opera wurde. Rolando Villazón machte sich in der internationalen Musikszene rasch einen Namen, nachdem er 1999 mehrere Preise bei Plácido Domingos „Operalia“-Wettbewerb gewann (u.a. den Zarzuela-Preis und den Zuschauerpreis). Noch im gleichen Jahr folgte sein europäisches Debüt als Des Grieux in Massenets Manon in Genua sowie Debüts als Alfredo in La Traviata an der Opéra de Paris und als Macduff in Verdis Macbeth an der Staatsoper Berlin. Seitdem ist Rolando Villazón regelmäßiger Gast an den Staatsopern in Berlin, München und Wien, an der Mailänder Scala, am Royal Opera House Covent Garden, an der Metropolitan Opera New York und bei den Salzburger Festspielen und arbeitet häufig mit führenden Orchestern und renommierten Dirigenten wie Daniel Barenboim, Antonio Pappano und Yannick Nézet-Séguin zusammen. Er trat u. a. in der Londoner Barbican Hall, den Philharmonien in Paris, Berlin und Köln, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Gewandhaus Leipzig, der Accademia Santa Cecilia in Rom und der New Yorker Carnegie Hall auf. 2011 gab Rolando Villazón sein Regiedebüt an der Oper Lyon und inszenierte seitdem am Festspielhaus Baden-Baden, an der Deutschen Oper Berlin, der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, der Wiener Volksoper, der Semperoper in Dresden, dem Théatre des Champs-Elysées und zuletzt bei den Salzburger Festspielen 2022, wo seine Inszenierung von Il barbiere di Siviglia mit einer Starbesetzung unter der Leitung von Cecilia Bartoli von Kritikern und Publikum gefeiert wurde.

Die Spielzeit 2022-23 bringt Rolando Villazón auf einige der wichtigsten Bühnen der Welt, mit einem Repertoire, das von Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Er gibt sein Rollendebüt als Loge in Wagners Das Rheingold in einer Neuproduktion der Tetralogie an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, unter der Regie von Dmitry Tcherniakov und unter der Leitung von Christian Thielemann. Außerdem singt er eine seiner Paraderollen, Monteverdis Orfeo, in Neuproduktionen an der Dresdner Semperoper und an der Santa Fe Opera, letztere unter der Leitung von Harry Bicket. Das Berliner Publikum kann ihn bei seiner Rückkehr an die Deutsche Oper Berlin als Edgardo in Donizettis Lucia di Lammermoor erleben. An der Dresdner Semperoper inszeniert er Bellinis La sonnambula, während seine gefeierte Inszenierung von Il barbiere di Siviglia in Monte Carlo Premiere feiert. An der Oper in Genf, sowie in Bayreuth und Lyon, singt er die Hauptrolle in der halbszenischen Produktion von Monteverdis Combattimento di Tancredi/Les amours impossibles an der Seite von L’Arpeggiata und Christina Pluhar. Zur Eröffnung des Mozart+Festes der Stiftung Mozarteum in Salzburg, einem neuen Festival, welches Rolando Villazón mit Künstlern wie dem Chamber Orchestra of Europe, Lisa Batiashvili und Anne-Sophie Mutter kuratiert, performt er die Rolle des Alessandro zusammen mit L’Arpeggiata und Christina Pluhar in einer konzertanten Aufführung Mozarts Il re pastore. Als künstlerischer Leiter der Salzburger Mozartwoche bringt er das Festival für ein langes Wochenende nach Berlin in den Pierre Boulez Saal, wo das Publikum ein Konzert mit der Camerata Salzburg, ein Nachmittag mit Mozarts „Ein Musikalischer Spaß“ KV 522 und eine Lesung von Mozarts Briefen an seine Freunde erleben kann. Das letztgenannte Programm wird auch beim Montreux Festival präsentiert. Die von Rolando Villazón kuratierte Mozartwoche 2023 selbst bietet zehn Tage lang Konzerte mit Koryphäen wie András Schiff, Jordi Savall, Martha Argerich und Mitsuko Ushida, um nur einige zu nennen. Außerdem führt der Tenor Mozarts Requiem mit den Wiener Philharmonikern auf.

Rolando Villazón präsentiert sein gemeinsames Programm mit dem Harfenisten Xavier de Maistre, „Serenata Latina“, in der Alten Oper Frankfurt/Main, in Braunschweig und in der Elbphilharmonie Hamburg. Galakonzerte mit der Sopranistin Emily Pogorelc und dem Dirigenten Guerassim Voronkov finden beim Festival der Nationen in Bad Wörishofen und im Dvorak-Saal in Prag statt. Für weitere Galakonzerte reist er nach Sofia und singt das Silvesterkonzert im Festspielhaus Baden-Baden. Im Herbst 2022 geht Rolando Villazón auf Recital-Tournee durch die Schweiz (Bern, Basel, Luzern, Zürich), Deutschland (Hannover, Nürnberg, Hamburg) und Österreich (Wien). Er setzt seine Konzertreihe „Rolando Raconte“ mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg in der Philharmonie Luxembourg fort und gibt zwei Konzerte der Reihe „Les Grandes Voix“ im Bozar in Brüssel und im Théâtre des Champs-Élysées in Paris.

2007 wurde der Tenor Exklusivkünstler für Deutsche Grammophon. Er verkaufte bislang weltweit über 2 Millionen Alben und veröffentlichte über 20 CDs und DVDs, die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus erhielt er den Titel des Chévalier de l’Ordre des Arts et des Lettres, eine der höchsten Auszeichnungen im Bereich der Kunst und Literatur in Frankreich, seinem permanenten Wohnsitz. Rolando Villazón ist Botschafter der RED NOSES Clowndoctors International und Mitglied des Collège de Pataphysique de Paris. 2013 erschien sein erster Roman „Malabares“, der zweite „Lebenskünstler“ wurde im April 2017 veröffentlicht. Sein dritter Roman „Amadeus auf dem Fahrrad“ erschien im Juni 2020 und verbrachte mehrere Wochen auf der Bestsellerliste des Magazins Der Spiegel. Rolando Villazón präsentierte ein Jahrzehnt lang seine eigene Sendereihe auf Arte TV und moderierte eine tägliche Sendung auf Radio Classique in Frankreich. Er moderiert auch weiterhin eine tägliche Sendung beim deutschen Sender KlassikRadio. Anfang 2017 wurde Rolando Villazón zum Botschafter der Stiftung Mozarteum Salzburg ernannt. Derzeit fungiert er als künstlerischer Leiter der Stiftung.

Photo: © Stéphane Gallois

Julia Hagen, Cello

Natürlichkeit und Wärme, Vitalität und der Mut zum Risiko: solche Vorzüge werden regelmäßig genannt, wenn von Julia Hagens Spiel die Rede ist. Die junge Cellistin aus Salzburg, Spross einer musikalischen Familie, überzeugt als Solistin mit Orchester ebenso wie im Rezital mit Klavier oder in zahlreichen Kammermusikkonstellationen an der Seite prominenter Partner. Die 27-Jährige, die inzwischen in Wien lebt, verbindet Souveränität im Technischen mit hohem gestalterischen Anspruch und einer unmittelbar kommunikativen Musizierhaltung.

Zu den Höhepunkten der Saison 2022/23 zählen Julia Hagens Rückkehr zum City of Birmingham Symphony Orchestra unter Mirga Gražinytė-Tyla mit dem Zweiten Cellokonzert von Schostakowitsch im Concertgebouw Amsterdam, Aufführungen des Dvořák-Cellokonzerts mit dem ORF-Radiosymphonieorchester Wien, dem Orchestra della Svizzera italiana und den Prager Symphonikern, sowie Gastspiele beim Copenhagen Philharmonic, dem Brucknerorchester Linz oder dem Sofia Philharmonic. Beim Vancouver Symphony Orchestra steht überdies das Nordamerika-Debüt an. Im Rahmen der Ouverture spirituelle wird Julia Hagen bei den Salzburger Festspielen 2023 mit dem „Sonnengesang“ von Sofia Gubaidulina zu hören sein. 

Unter den vielfältigen Kammermusikaktivitäten sind Konzerte im Trio mit Igor Levit und Johan Dalene in der Londoner Wigmore Hall sowie beim Heidelberger Frühling zu nennen, Auftritte mit dem Quatuor Arod und dem Hagen Quartett sowie eine Japan-Tournee im Celloduo mit Clemens Hagen. Längere Aufenthalte legt die junge Cellistin beim Festspielfrühling Rügen, dem Kammermusikfestival von Aix-en-Provence, dem Risør Festival sowie bei Leif Ove Andsnes‘ Rosendal Festival in Norwegen ein. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Julia Hagen zudem mit den Gebrüdern Capuçon. Renaud Capuçon ist Dirigent und Violinsolist des Orchestre de Chambre Nouvelle-Aquitaine auf einer Tournee mit dem Tripelkonzert von Beethoven; auf Gautier trifft sie bei Konzerten mit dessen „Capucelli“-Ensemble in Dortmund und Genf.     

Julia Hagen begann im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. Der Ausbildung bei Enrico Bronzi in Salzburg sowie bei Reinhard Latzko in Wien folgten 2013 bis 2015 prägende Jahre in der Wiener Klasse von Heinrich Schiff und schließlich ein Studium bei Jens Peter Maintz an der Universität der Künste in Berlin. Als Stipendiatin der Kronberg Academy studierte Hagen darüber hinaus bis 2022 bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Sie war Preisträgerin des internationalen Cellowettbewerbs in Liezen und des Mazzacurati Cellowettbewerbs und wurde u.a. mit dem Hajek-Boss-Wagner Kulturpreis sowie dem Nicolas-Firmenich Preis der Verbier-Festival-Academy als beste Nachwuchscellistin ausgezeichnet.

2019 veröffentlichte sie gemeinsam Annika Treutler ihr erstes Album mit den beiden Cellosonaten von Johannes Brahms bei Hänssler Classic. Julia Hagen spielt ein Instrument von Francesco Ruggieri (Cremona, 1684), das ihr privat zur Verfügung gestellt wird. 

Photo: © Simon Pauly

Andreas Ottensamer, Klarinette

Vergleiche mit der menschlichen Stimme kommen spontan in den Sinn, wenn Andreas Ottensamer sein Instrument zum Leben erweckt. Mit Ausdruckskraft, Virtuosität und Klangschönheit schafft der österreichische Klarinettist Musik von seltener Einsicht und Emotionalität. Neben seiner umfangreichen Arbeit als Konzertsolist und Kammermusiker ist er Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker, Künstlerischer Kodirektor des Bürgenstock Festivals in der Schweiz und Künstlerischer Direktor des Artström Festivals in Berlin.

Ottensamers berühmter Ton – voll, warm und von reicher Farbigkeit – beruht auf dem innigen Verhältnis, das er zu seinem Lieblingsinstrument hat, einer Wiener Klarinette. Daneben stehen seine außergewöhnliche Technik und sein musikalischer Sachverstand. »Man kann sich kaum hervorragendere Aufführungen vorstellen als diese«, urteilte Gramophone in der Rezension seines Albums mit Klarinettenkonzerten von Danzi sowie Johann und Carl Stamitz. Die Kritiker sind sich einig in der Bewunderung seiner künstlerischen Fähigkeiten. Die niederländische Zeitung NRC Handelsblad formulierte prägnant, er sei »ein Übersolist und ein Phänomen«.

Andreas Ottensamer wurde im April 1989 als Sohn einer angesehenen österreichisch-ungarischen Musikerfamilie in Wien geboren. Sein Vater Ernst war Soloklarinettist des Wiener Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker, und sein älterer Bruder Daniel ist jetzt Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker. Andreas erhielt zunächst Klavierunterricht, bevor er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Violoncello studierte. 2003 begann er ein Klarinettenstudium bei Johann Hindler, einem Mitglied der Wiener Phiharmoniker, und hörte bald darauf mit dem Cellospiel auf. Er machte solche Fortschritte, dass er schon zwei Jahre später mit seinem Vater und seinem Bruder ein Ensemble bildete: The Clarinotts. »Es war wie eine ständige Herausforderung«, berichtet er. »Ich wurde so schnell besser, dass ich schon nach kurzer Zeit beschloss, bei diesem Instrument zu bleiben.«

Ottensamers Entschluss wurde durch Erfolge bei Wettbewerben und einen ersten Auftritt mit dem Wiener Staatsopernorchester im Alter von 16 Jahren belohnt. Nach Beendigung der Schule in Wien ging er als Student an die Harvard University, unterbrach jedoch sein Studium im Oktober 2009, um der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker beizutreten. Im Jahr darauf startete er seine Orchesterlaufbahn als Soloklarinettist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, und seit März 2011 hat er die gleiche Position bei den Berliner Philharmonikern inne.

Im März 2013 unterzeichnete Andreas Ottensamer als erster Klarinettist überhaupt einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Drei Monate später erschien seine erste CD für das gelbe Label, Portraits – The Clarinet Album. Zu hören waren Konzerte von Cimarosa, Spohr und Copland, aufgenommen mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam und Yannick Nézet-Séguin. Das Album enthielt zudem Miniaturen von Gershwin, Debussy und Amy Beach. Im März 2015 folgte Brahms – The Hungarian Connection, ein sehr persönlicher Blick auf Brahms’ Klarinettenquintett, präsentiert im Kontext von Werken, die durch ungarische Volksmusik inspiriert sind. Für dieses Album erhielt Ottensamer den begehrten ECHO Klassik-Preis als »Instrumentalist des Jahres«. Er nahm auch ein Album mit seinem Vater und seinem Bruder für DG auf, The Clarinotts, dem die Londoner Times bei der Veröffentlichung im Januar 2016 bescheinigte, es sei »so virtuos, dass es klingt, als müssten sie mindestens zu viert statt zu dritt sein«.

Ottensamers Album New Era, das im Februar 2017 erschien, bot Konzerte von Vater und Sohn Johann und Carl Stamitz, Danzis Concertino für Klarinette und Fagott (mit Albrecht Mayer) und zwei Arrangements von Arien aus Mozarts Don Giovanni. Der Klarinettist war unlängst auch Partner von Nemanja Radulović bei der Aufnahme von Chatschaturjans Trio für Violine, Klarinette und Klavier, die für das jüngste, im November 2018 veröffentlichte Album (Baïka) des serbischen Geigers bestimmt war. Ottensamers nächstes DG-Album kommt im März 2019 heraus. Unter dem Titel Blue Hour enthält es Arrangements von Mendelssohns Liedern ohne Worte und Stücke von Brahms für Klarinette und Klavier mit Yuja Wang als Partnerin sowie Webers Klarinettenkonzert Nr. 1 in f-Moll in einer Aufnahme von 2017 mit den Berliner Philharmonikern und Mariss Jansons.

Andreas Ottensamer arbeitet auch gern mit Künstlern anderer musikalischer Richtungen zusammen, beispielsweise Tori Amos, und pflegt kammermusikalische Partnerschaften mit Yuja Wang, Leonidas Kavakos, Janine Jansen, Lisa Batiashvili, Nemanja Radulović, Sol Gabetta und Nicolas Altstaedt, um nur einige zu nennen. Sein Tourneeprogramms spiegelt die Breite seiner musikalischen Aktivitäten wider. Zu den Höhepunkten gehört ein Clubabend im Rahmen der Yellow Lounge in Schanghai mit Yuja Wang – als Teil einer Asientournee mit Kammermusikkonzerten in Japan und Aufführungen mit dem Seoul Philharmonic Orchestra.

Seit der Saison 2020/21 steht Ottensamer als Dirigent auf dem Podium und ist bereits sehr gefragt. Er lieferte elektrisierende Auftritte mit dem Armenischen Staatlichen Sinfonieorchester und gab sein Debüt in Großbritannien als Gastdirigent des Bournemouth Symphony Orchestra.
Weitere Engagements führen ihn u.a. zum Tokyo Symphony Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, dem Kammerorchester Basel, dem Sinfonieorchester Basel, dem KBS Symphony Orchestra und dem Orquestra Gulbenkian in Lissabon.

Im August 2021 wurde der Künstler mit dem Neeme Järvi Preis der Gstaad Festival Conducting Academy ausgezeichnet.

Ottensamer ist künstlerischer Leiter des Bürgenstock Festivals in der Schweiz. Zu seinen künstlerischen Partnerschaften als Kammermusiker gehören Arbeiten mit Yuja Wang, Seong-Jin Cho, Lisa Batiashvili, Patricia Kopatchinskaja, Phillippe Jaroussky, Gautier Capuçon und Sol Gabetta.

Photo: © Stefan Höderath

José Gallardo, Klavier

In Buenos Aires, Argentinien, geboren, begann José Gallardo mit fünf Jahren mit dem Klavierunterricht. Nach der Ausbildung am Konservatorium in Buenos Aires setzte er sein Studium bei Prof. Poldi Mildner am Fachbereich Musik der Universität Mainz fort und erhielt 1997 sein Diplom. Während dieser Zeit entdeckte er seine Vorliebe für Kammermusik. Musikalische Anregungen verdankt er Künstlern wie Menahem Pressler, Alfonso Montecino, Karl-Heinz Kämmerling, Eberhard Feltz, Sergiu Celibidache, Rosalyn Tureck und Bernard Greenhouse.

José Gallardo hat zahlreiche nationale und internationale Preise errungen. Einladungen zu zahlreichen Tourneen und Festivals folgten, etwa zum Kammermusikfestival Lockenhaus, zum Verbier Festival, Lucerne Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Schwetzinger Festspielen, Schleswig Holstein, Musiktage Hitzacker, Kaposfest Ungarn, zum Cello Festival Kronberg und zum Chopin Festival in Warschau.

Eine rege Konzerttätigkeit und kammermusikalische Zusammenarbeit in Europa, Asien, Israel, Ozeanien und Südamerika verbindet José Gallardo mit Vilde Frang, Barnabás Kelemen, Gidon Kremer, Linus Roth, Benjamin Schmid, Nils Mönkemeyer, Tomoko Akasaka, Andreas Ottensamer, Nicolas Altstaedt, Julius Berger, Maximilian Hornung, Benedict Klöckner, Miklós Perényi, u.a.

Aufnahmen bei Warner, Deutsche Grammophone, Challenge Records Int., Genuin, NEON, Oehms Classics und Naxos sowie Fernsehen und Rundfunkproduktionen bei BR, SWR, MDR, BBC, RAI u.a.

Von 1998 bis 2008 war er Dozent am Fachbereich Musik der Universität Mainz, seit Herbst 2008 lehrt er am Leopold Mozart Zentrum der Universität Augsburg. Seit 2013 ist er, zusammen mit Andreas Ottensamer, künstlerischer Leiter des Kammermusikfestivals Bürgenstock Festivals in Luzern.

Photo: © Nikolas Hagele